Briefwechsel der Brüder Grimm

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Editionsrichtlinien

Inhalt:
1. Titel
2. Herausgeber und Mitarbeiter
3. Vorläufiges Programm der Grimm-Briefausgabe
4. Satzvorlage und Schriftarten
4.a elektronische Satzvorlage
4.b Schriftarten
4.c Seitengestaltung
5. Einleitungstext
6. Reihung der Briefe
6.a chronologische Reihung
6.b unsichere Datierung
6.c Auftragsbriefe
6.d Nachschriften oder Einfügungen in Fremdbriefwechseln
6.e sicher erschlossene Briefe
6.f vermutete Briefe
7. Überschrift
7.a Schriftart
7.b Angaben in der Überschrift
7.c Gliederung der Überschrift
7.d Form der Numerierung bei verlorenem Originalbrief
7.e Form von Personennamen in der Überschrift
7.f Form von Ortsnamen in der Überschrift
7.g Form der Angabe des Datums in der Überschrift
7.h Form der Angabe des Ortes in der Überschrift
7.i fragliche Angaben zu Personen in der Überschrift
7.k mehrere Daten und Abfassungsorte
7.l Ort und Datum des Poststempels
7.m Datum des Empfangsvermerks
7.n Runde Klammern in der Überschrift
8. Textgestalt
8.a Textgrundlage
8.b Konzepte als Haupttextzeugen
8.c Konzepte zu erhaltenen Reinschriften
8.d Empfängertext
8.e Berücksichtigung von Beilagen
8.f Standard-Drucktype der Edition
8.g Informationen über Wechsel der Schriftart im Original
8.h Regel-Briefformular
8.i Zeichensetzung
8.k Gedankenstriche
8.l Fehler
8.m fehlende Striche
8.n kursiv aufzulösende Abkürzungen
8.o recte aufzulösende Schreiberkürzel
8.p Hervorhebungen durch Unterstreichung
8.q Hervorhebungen anderer Art
8.r Schriftartwechsel bei Fremdsprachigkeit
8.s nachträgliche Einfügungen
8.t übergeschriebene Kommentierungen
8.u Streichungen
8.v Fußnoten und Randbemerkungen
8.w geringer Textverlust
8.x unsichere Lesungen, Konjekturen, Rekonstruktionen
8.y Unlesbarkeit oder irreparabler partieller Textverlust
8.z längerer Textverlust
8.aa Adressen
8.bb Zeilenzählung
8.cc Zeilen- und Seitenumbrüche
8.dd Spatien
8.ee Wortzwischenräume
9. Apparat zum Einzelbrief (Grundsätze)
9.a Plazierung und Schriftart
9.b Grobstruktur
9.c Anbindung des stellenbezüglichen Apparats
9.d Siglen im Apparat
9.e Abkürzungen im Apparat
9.f Zahlen
9.g Zeichensetzung
9.h Wiedergabe von Zeilenumbrüchen im Apparat
9.i Regel-Zitierweise im Apparat
9.i.1 Volltitel von Büchern
9.i.2 Volltitel von Periodika
9.i.3 Beiträge in Periodika
9.i.4 Kurztitel, die aus Buchstaben (nicht ganzen Worten) bestehen
9.i.5 Kurztitel, die aus Worten bestehen
9.i.6 Seitenangaben mit "f."
9.i.7 Untertitel und Reihentitel
9.i.8 Band- oder Abteilungsangaben
9.i.9 Aufzählung mehrerer Titel
9.i.10 Nennung von Titeln im laufenden Text
9.i.11 Zitierte Texte im Apparat
9.i.12 Werke von Jacob und Wilhelm Grimm
10. Abschnitte des Apparats
10.a Datierung
10.b Adresse (und eigenhändige Frankierungsvermerke)
10.c Poststempel (Postvermerke)
10.d Empfängertext
10.e Beilagen
10.f Überlieferung (und Kodikologie)
10.g Lesarten
10.h Sachkommentar
11. Register
12. Herstellung der Druckvorlage durch die Berliner Arbeitsstelle
Anhang

1. Titel

Briefwechsel der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm.
Kritische Ausgabe in Einzelbänden.

2. Herausgeber und Mitarbeiter

Es werden auf dem Titelblatt nur die Bearbeiter und Herausgeber der im jeweiligen Band enthaltenen Editionen genannt. Der gesamten Ausgabe werden keine Einzelpersonen als Herausgeber zugeordnet. Der Kreis der an der Edition beteiligten Personen bleibt offen. Durch das Herausgeberkollegium der Ausgabe bzw. dessen Sprecher wird eine vorausschauende Aufteilung der Bände vorgenommen.

3. Vorläufiges Programm der Grimm-Briefausgabe / Stand: Nov. 2001

Korrespondenz

Bandnr.

Arnim, Achim von

20

Arnim, Bettina von

20

Bartsch

02

Becker, K. F.

03

Benecke

10

Berlinische Gesellschaft für deutsche Sprache

16

Bertheau

11

Böhmer, F.

18

Brentano,Clemens

20

Büsching

16

Calenberg, Ph. von

22

Carové, F. W.

17

Castiglione

28

Colshorn

17

Dahlmann

12

Docen

17

Dronke

05

Droste-Hülshoff, Jenny von

04

Engländer, Schotten und Amerikaner

23

Fallenstein

17

Franzosen

27

Friedrich Wilhelm IV.

14

Frommann, G. K.

07

Füglistaller

15

Gervinus

12

Goedeke, Karl

13

Goethe

19

Görres

34

Göttinger Gelehrte: J. G. Eichhorn, Ewald

11

Göttling

16

Graeter

16

Grimm Grimm

01

Grimm, Dorothea

29

Grimm, Ferdinand

30

Grimm, Wilhelm: Familie (Dortchen und Wilhelms Kinder)

29

Grimm: ältere Verwandte: Johann Hermann Zimmer, Philipp Wilhelm Grimm, Dorothea Zimmer-Grimm, Henriette Philippine Zimmer

29

Grimm: andere Geschwister

29

Hagen

16

Hahn, Karl August

33

Haupt

07

Haxthausen, Familie von

04

Hirzel, Salomon

06

Hoffmann von Fallersleben

08

Holland, W. L. und H.

07

Homeyer

05

Hugo, Gustav

03

Humboldt, A. von

19

Humboldt, W. von

19

Iren und Irland betreffende Briefwechsel

24

Karajan

07

Königreich Westphalen

27

Lachmann

35

Lappenberg

05

Laßberg

15

Lücke

11

Mai

28

Mannhardt, W.

05

Maßmann

16

Mathematiker und Naturwissenschaftler

32

Meusebach

36

Mone, F. J.

17

Müllenhoff

07

Müller, O.

11

Müller, W.

05

Niederländer / Belgier

37

Nordische Gelehrte

25

Pertz

17

Pfeiffer

02

Pröhle, H.

05

Rapp

05

Raumer, R. von

07

Reichardt

21

Reimer, Karl

06

Riedel, G.

02

Roth, J, F.

18

Savigny

38

Scharff, F. und G.

18

Schelling

19

Schlegel, A. W. und F.

19

Schottky

05

Schulz, Albert (San Marte)

07

Schwertzell, W. von und Familie

22

Sieveking

05

Slawen

26

Thomas

18

Tieck

19

Uhland

19

Verlegerbriefwechsel

31

Verschuer, K. von und Familie

22

Wackernagel

07

Waitz

05

Weigand, Karl

09

Weinhold

07

Wurm, C. F.

05

Zacher

39

Zarncke

05

Zellweger

07

 

4. Satzvorlage und Schriftarten

4.a elektronische Satzvorlage

Die Satzvorlage wird dem Verlag in elektronischer Form eingereicht. Dateien können in beliebigen Textformaten zur Drucklegung eingereicht werden. Auch Schreibmaschinenvorlagen können dem Satz zugrundegelegt werden, jedoch ist wegen der dann erforderlichen Texterfassung mit einem höheren Aufwand zu rechnen, auch bei den späteren Korrekturarbeiten.

Es ist nicht erforderlich, die Beiträge vor dem Einreichen bereits an den endgültigen Satzspiegel anzulehnen. Diese sehr aufwendigen Arbeiten müssen sonst ohnehin rückgängig gemacht werden, da ein exakt identisches Erscheinungsbild nur an ein und demselben Endgerät, mit gleichbleibender Software und Hardware, zu erreichen ist. Es reicht also aus, den Text entsprechend den Richtlinien zu formatieren, und zwar:

normale Brieftexte recte, 12 Punkt (ergänzter Herausgebertext kursiv), in der Regel linksbündig, Datum und Schlußformeln rechtsbündig. (Hier reicht zunächst eine einfache Rechtsbündigkeit aus; die Anordnung der Zeilenanfänge untereinander ist erst im Satz, wenn die genaue Zeilenlänge feststeht, sinnvoll.)

Apparat kursiv, 10 Punkt, linksbündig; Zitate aus dem jeweils edierten Text, also auch die Lemmata, einschließlich der Zeilennummern, recte. Die Lemmata sollen ihrer Form nach identisch mit der betreffenden Briefstelle, auf die sie sich beziehen, sein, das bedeutet, daß Kursivierungen, Unterstreichungen, Sperrungen usw. übernommen werden.

Die Sachkommentare sollten den jeweiligen Textstellen als Fußnoten zugeordnet werden (wobei die Lemmata an den Anfang der jeweiligen Fußnote gesetzt werden), die Lesarten analog als Endnoten. Die Umwandlung in die vereinbarte Form des Apparats kann im Satz mit Hilfe der existierenden Software erfolgen. Die Zuordnung von Zeilennummern ist dann nur ein einziges Mal, in der ersten Druckkorrektur, erforderlich. Zudem kann dann darauf verzichtet werden, während der Vorbereitung der Edition Zeilennummern zu verwenden, was offenbar bei einzelnen der benutzten Textverarbeitungsprogramme Schwierigkeiten bereitet.

4.b Schriftarten

Die Ausgabe wird durchgehend in Antiqua gesetzt. Die edierten Brieftexte stehen recte (auch in Kommentarzusammenhängen). Herausgebertext (auch Konjekturen) und Zitate aus Fremdtexten im Apparat erscheinen kursiv. Bei der Textherstellung mit dem Computer werden folgende Regelschriftarten angewendet:

Einleitung: 12 Punkt, recte

Briefüberschriften: 12 Punkt, recte, fett

Brieftexte: 12 Punkt, recte

Zeilenzählung: 12 Punkt, recte

Apparat: 10 Punkt, kursiv.

4.c Seitengestaltung

Die endgültige Seitengestaltung wird in der Berliner Arbeitsstelle vorgenommen. Für die durch die Herausgeber eingereichten Fassungen sind lediglich folgende Festlegungen verbindlich:

Briefüberschrift: linksbündig, fett

Abstand zwischen Überschrift und Datumzeile (bzw. zwischen Überschrift und Briefanfang, wenn kein Datum vorausgeht): 1 Leerzeile, 12 Punkt

Abstand zwischen dem Briefende und dem Beginn des Apparates: 1 Leerzeile, 12 Punkt

Abstand zwischen der Rubrik Lesarten und dem Sachkommentar: 1 Leerzeile, 12 Punkt

Abstand zwischen der letzten Zeile des Sachkommentars und der nächsten Briefüberschrift: 2 Leerzeilen, je 12 Punkt

5. Einleitungstext

Jedem Einzelbriefwechsel steht eine Einleitung voran, die folgende Themen behandelt:

a) biographische, textgenetische und kontextbezogene Ausführungen zu den edierten Dokumenten unter besonderer Berücksichtigung der Beziehungen des jeweiligen Briefpartners zu den Brüdern Grimm,

b) wertende Zusammenfassung der Überlieferungs- und Editionsgeschichte; Grundsätze der Textkonstitution und Kommentierung. Gegebenenfalls muß diese Zusammenfassung eine Liste der gegenüber der bisherigen Forschung umdatierten Briefe enthalten,

c) Charakteristik von orthographischen Besonderheiten eines / mehrerer Briefpartner (erspart bei der Textwiedergabe den häufigen Gebrauch von [!]), Eigenheiten der Blattgestaltung (viele Randbemerkungen, Zeichnungen u. a.) und anderen Besonderheiten des jeweiligen Briefwechsels,

d) Erläuterungen von editorischen Grundsatzentscheidungen, insbesondere solchen, die von den Editionsrichtlinien abweichen.

Der Schwerpunkt der Einleitung ist Information, nicht Interpretation.

6. Reihung der Briefe

6.a chronologische Reihung

Die Einzelstücke werden innerhalb jedes einzelnen edierten Briefwechsels chronologisch aneinandergereiht und durchnumeriert.

6.b unsichere Datierung

Undatierte oder unvollständig datierte Briefe werden so genau wie möglich datiert und an dem ihnen inhaltlich zukommenden Platz der Brieffolge eingeordnet. Kommen dabei längere Zeiträume in Frage, wird nach Winfried Woesler: Vorschläge für eine Normierung von Briefeditionen (editio, Bd. 2 [1988], S. 10) folgendermaßen eingeordnet:

— grundsätzlich am Ende des in Frage kommenden Zeitraums;

— erschlossener Monat: immer am Ende des Monats;

— mehrere Monate: am Ende des letzten möglichen Monats.

— bei erschlossener Jahreszeit wird die Einordnung am Ende des letzten Monats der Jahreszeit vorgenommen:

Dezember—Februar = Winter,

März—Mai = Frühjahr,

Juni—August = Sommer,

September—November = Herbst.

— Bei erschlossenem Jahr wird am Ende des Jahres eingeordnet.

— Eine Einordnung nach Anfang, Mitte und Ende des Jahres und nach Quartalen wird nicht vorgenommen.

— Umfaßt die Datierung einen Zeitraum mehrerer Jahre, wird der Brief nach dem Ende des letzten genannten Jahres eingeordnet.

In keiner Weise einzuordnende Briefe, Bruchstücke und Beilagen erscheinen zusammen am Schluß der jeweiligen Edition. Die Einordnung undatierter Briefe wird in jedem Fall im Abschnitt "Datierung" des Apparats schlüssig begründet.

6.c Auftragsbriefe

Briefe, die eindeutig im Auftrag eines der edierten Korrespondenzpartner an den anderen geschrieben sind, werden in die Briefreihe aufgenommen. Im Einzelfall ist zu entscheiden, ob der vollständige Text, Auszüge oder eine Inhaltszusammenfassung geboten werden. Inhaltszusammenfassungen des Herausgebers erscheinen kursiv.

6.d Nachschriften oder Einfügungen in Fremdbriefwechseln

Nachschriften oder Einfügungen des einen edierten Korrespondenzpartners in Fremdbriefe an den anderen werden in die Edition mit eigener Nummer aufgenommen. Wurde oder wird der betreffende Brief bereits vollständig an anderer Stelle der Sammelausgabe veröffentlicht, so wird unter der Überschrift auf die Druckstelle hingewiesen (kursiv).

6.e sicher erschlossene Briefe

Sicher erschlossene, aber bisher nicht aufgefundene Briefe werden mit eigener Nummer und vorangestelltem Sternchen im Textteil registriert. Der Herausgeber begründet im Apparat (Abschnitt "Überlieferung"), wieso er einen Brief als sicher erschlossen ansieht. (Zur Entscheidungshilfe s. Woesler, S. 10, Nr. 17: "es müssen entweder Bruchstücke bzw. Zitate oder Inhalt bzw. Teile des Inhalts oder bei unbekanntem Inhalt wenigstens Adressat bzw. Absender und Abfassungsdatum bekannt sein.")

Das Datum erschlossener Briefe gilt naturgemäß ebenfalls als erschlossen und steht in der Überschrift in eckigen Klammern.

6.f vermutete Briefe

Auf vermutete Briefe wird nur im Apparat (Abschnitt "Datierung") hingewiesen, d. h., "daß in allen Fällen, in denen es fraglich bleibt, ob das bezeugte Schreiben wirklich verfaßt wurde, die Erschließung eines Briefes zu unterbleiben hat". (Siegfried Scheibe: Probleme erschlossener Briefe. In: Der Brief in Klassik und Romantik, hrsg. von Lothar Bluhm und Andreas Meier. Würzburg 1993, S. 19. Vgl. die bei Scheibe S. 19—22 gegebenen Beispiele.)

7. Überschrift

7.a Schriftart

Jeder Brief erhält eine fett und recte gedruckte Überschrift in der Schriftgröße 12 Punkt. Vor der Überschrift werden zwei Leerzeilen eingeschaltet, nach der Überschrift eine Leerzeile.

7.b Angaben in der Überschrift

Die Überschrift nennt: laufende Nummer des Briefes, Absender, Empfänger, Abfassungsort(e), Datum und Wochentag(e). Alle Angaben in der Überschrift erscheinen recte und fett. Bei mehreren Daten in der Überschrift werden entsprechend mehrere Wochentage, ggf. die Wochentage der Eckdaten angegeben.

Beispiel:
6. bis 10. Januar 1838. Samstag bis Mittwoch

7.c Gliederung der Überschrift

[Nummer]. [Absender] an [Empfänger]. [Absendeort], [Datum]. [Wochentag]

7.d Form der Numerierung bei verlorenem Originalbrief

Den Nummern all jener Briefe, deren abgesandte Reinschrift nicht vorgelegen hat, steht jeweils ein Sternchen voran (also bei Konzepten, Abschriften, Drucken etc. als Textvorlage und bei erschlossenen Briefen).

7.e Form von Personennamen in der Überschrift

Im allgemeinen genügt es, den Zunamen des jeweiligen Briefpartners, nicht aber stets dessen Vornamen in der Überschrift zu nennen. Personennamen werden nach dem jeweils gültigen Familienstand angegeben. Berufsangaben oder Titel werden nur in die Überschrift aufgenommen, wenn Vornamen nicht ermittelt werden konnten. Wechselt die Namensorthographie im Lauf der Korrespondenz, so wählt der Herausgeber für die Überschrift eine einheitliche Form. Das "c" in Personennamen (Jacob, Friedrich Carl, Clemens) soll erhalten bleiben. Adelsprädikate (von, von der, von und zu usw.) werden nicht abgekürzt.

7.f Form von Ortsnamen in der Überschrift

Bei der Angabe des Absendeorts wird die historische Namensform in heutiger Orthographie gewählt. (siehe auch 7.k)

7.g Form der Angabe des Datums in der Überschrift

Enthält der Brief kein oder nur ein unvollständiges Datum, so wird das erschlossene Datum in der Überschrift angegeben. Über die Gründe für die Annahme des Datums informiert der Kommentar. Sicher erschlossene Datumteile werden gekennzeichnet, indem sie in eckige Klammern gesetzt werden. Punkt und Wochentag folgen außerhalb der Klammer. Fraglich erschlossenen Angaben wird ein Fragezeichen nachgestellt. Sind mehrere Angaben fraglich, wird zwischen dem Zeichen, auf das das Fragezeichen folgt, und dem Fragezeichen ein Leerzeichen gelassen.

Beispiel:
[6.?] Juni 1810, [27. Mai 1812], [24. bis 29. ? September 1843], [14. bis 19.? April 1862].

Bei fraglichen Lesungen innerhalb des Datums wird der betreffenden Angabe ein Fragezeichen in eckigen Klammern analog zu 7.i nachgestellt.

Beispiel:
3.[?] Oktober 1810

7.h Form der Angabe des Ortes in der Überschrift

Nicht genannte, aber sicher erschlossene Orte erfahren in der Überschrift keine Kennzeichnung. Nach nicht genannten, nur unsicher erschlossenen Orten steht ein Fragezeichen in eckigen Klammern. Kann ein nicht genannter Ort auch nicht erschlossen werden, so steht an der betreffenden Stelle der Überschrift "Ohne Ort".

7.i fragliche Angaben zu Personen in der Überschrift

Fraglichen Angaben zu Personen wird ein Fragezeichen in eckigen Klammern nachgestellt. Ist eine Angabe fraglich, folgt das in eckige Klammern eingeschlossene Fragezeichen ohne Leerzeichen. Bei Fraglichkeit mehrerer Angaben folgt es auf die letzte Angabe mit einem zwischengeschalteten Leerzeichen.

Beispiele:
Grimm, Jacob[?] (falls sicher ist, daß ein Grimm, aber nicht sicher ist, ob Jacob gemeint ist)
Grimm, Jacob [?] (falls Person gänzlich unsicher).

7.k mehrere Daten und Abfassungsorte

Trägt ein Brief mehrere Daten, so gibt das letzte den Ausschlag für die Einreihung (siehe auch 6.b). Die Randdaten werden in der Überschrift angegeben. Bei an mehreren Orten verfaßten Briefen werden die zu den Randdaten gehörenden Orte angegeben.

Bei mehreren Abfassungsdaten sollte wie folgt verfahren werden:

Sind zwei Daten angegeben, werden beide, durch "und" koordiniert, erfaßt.

Beispiel:
2. und 3. Oktober 1838. Dienstag und Mittwoch

Bei mehr als zwei Daten wird in der Übschrift jeweils der erste und der letzte Tag, mit "bis" verbunden, angeführt.

Beispiel:
[Brief vom 6., 8. und 9. Januar 1844] 6. bis 9. Januar 1838. Samstag bis Dienstag

Bei mehreren Abfassungsorten werden alle in chronologischer Reihenfolge angegeben.

7.l Ort und Datum des Poststempels

Datierungen, die aus dem Poststempel entnommen werden, gelten als erschlossen (wie 7.g). Ortsangaben aus dem Poststempel werden wie in 7.i als fraglich gekennzeichnet, wenn unsicher ist, ob sie mit dem Abfassungsort übereinstimmen.

7.m Datum des Empfangsvermerks

Bei Datierung anhand eines Empfangsvermerks geht dem Datum in der Überschrift eine Wendung wie "vor dem" voran, falls nicht infolge räumlicher Nähe ein Erhalt des Briefes am Tag der Absendung anzunehmen ist. Datierungen anhand des Empfangsvermerks gelten als erschlossen (wie 7.g).

7.n Runde Klammern in der Überschrift

Sind in der Überschrift über den Bereich der Datierung hinaus Klammern zur Kennzeichnung von Sinnabschnitten erforderlich, so werden runde Klammern verwendet Dies soll nur .geschehen, wenn auf andere Weise das Gemeinte nicht sinnvoll und eindeutig angegeben werden kann.

Beispiel: Jacob (und Wilhelm ?) Grimm an Hugo. Kassel, [27.? August 1840]. Donnerstag?

8. Textgestalt

8.a Textgrundlage

Bevorzugte Textgrundlage ist die abgesandte Reinschrift des Briefes. Ist eine solche nicht vorhanden, wird auf vorhandene Drucke, Abschriften oder Konzepte zurückgegriffen. Es werden nur die Texte des Absenders (bzw. der Absender) und die Empfängertexte ediert. Dabei wird alles das, und nur das, was zum Original des jeweils edierten Briefes gehört, also als Inhalt der Postsendung übermittelt wurde und dem Empfänger vorlag, recte wiedergegeben.
Die zeitliche Grenze sind Bemerkungen des Empfängers, die ebenfalls noch recte wiedergegeben werden (jedoch nicht innerhalb des Brieftextes, sondern im Abschnitt "Empfängertext" des Apparats).
Spätere Notate anderer Personen auf den Autographen können hingegen nur kursiv in kursiven Anführungszeichen im Apparat erscheinen (Abschnitt "Überlieferung").

8.b Konzepte als Haupttextzeugen

Konzepte werden immer unter ihrem eigenen Datum geführt, nicht unter dem möglicherweise (etwa aus Schreibkalendern) bekannten der Reinschrift. Auf letzteres ist im Abschnitt "Datierung" des Apparats zu verweisen, wenn Differenzen bestehen.

8.c Konzepte zu erhaltenen Reinschriften

Stark abweichende Konzepte können im Apparat ("Lesarten") in extenso ediert werden. Kleinere Abweichungen werden in den Lesarten einzeln und stellenbezogen mitgeteilt.

8.d Empfängertext

Empfängertext, zum Beispiel Präsentationsvermerke oder Konzeptnotizen, wird im Kommentar (Abschnitt "Empfängertext") berücksichtigt und, da unmittelbar zum edierten Autograph gehörend, recte wiedergegeben. Auch Empfängerunterstreichungen werden hier erwähnt, vgl. das Verfahren in der Ausgabe im Briefwechsel Wilhelm Grimm / Riedel, Bd. 2.

8.e Berücksichtigung von Beilagen

Beilagen werden grundsätzlich nur im Apparat (Abschnitt "Beilagen") berücksichtigt. (Siehe auch unten Punkt 10.e.)

8.f Standard-Drucktype der Edition

Alle Briefe werden buchstabengetreu transkribiert und in Antiqua (recte) wiedergegeben.

8.g Informationen über Wechsel der Schriftart im Original

Über die Verwendung von deutscher und lateinischer Handschrift im Verlauf des edierten Briefwechsels informiert die der Edition voranstehende wissenschaftliche Einleitung in einem Überblick. Der allgemeinen Tendenz widersprechende Ausnahmen notiert der Kommentar.

8.h Regel-Briefformular

Die graphische Form des Originals wird nicht imitativ, sondern strukturell wiedergegeben, in der Regel nach folgendem Standard (Ausnahmen bei stark abweichenden Manuskriptbefunden im Ermessen des Herausgebers):

Leerzeile zwischen Überschrift und Brief;

Datum und Absendeort zeilengetreu und rechtsbündig (jedoch nur, wenn diese Angaben im Original auch rechts stehen; stehen sie links oder in der Mitte, wird dieses beibehalten: links = Wiedergabe links ohne Einzug; mittig = Wiedergabe genau zentriert);

Anrede linksbündig (Abweichung: Anreden, die im Original in der Mitte stehen, werden zentriert wiedergegeben);

Brieftext linksbündig;

erster Absatz ohne Erstzeileneinzug;

folgende Absätze je 0,6 cm Erstzeileneinzug (bzw. 3 Schreibmaschinenanschläge);

Einrückungen von Text (z. B. von Zitaten), die im Originalbrief zu finden sind, werden nachgebildet;

Schlußformeln und Unterschriften, die deutlich nicht zum letzten Abschnitt des Brieftextes gehören, zeilengetreu und rechtsbündig ohne vorangehende Leerzeile;

Nachschriften werden nach je einer Leerzeile angeschlossen, wobei wieder der zweite und alle folgenden Absätze jeder Nachschrift in der o. g. Weise eingezogen werden.

Stehen Datum und Unterschrift unter dem Text in einer Zeile, wird erst die Unterschrift (rechtsbündig) und auf der folgenden Zeile das Datum (linksbündig) wiedergegeben.

8.i Zeichensetzung

Die Zeichensetzung wird in der Regel nicht verändert. Falls dadurch die Verständlichkeit beeinträchtigt wird, kann im Apparat (Lesarten) auf irreführend gesetzte oder fehlende Zeichen hingewiesen werden. Anführungszeichen (einfache und doppelte) im Brieftext werden mittels der Anführungszeichen des normalen Zeichensatzes (Schreibmaschinen- oder typographische Anführungszeichen) wiedergegeben. Im Satz werden sie automatisch vereinheitlicht. Außerdem sind folgende Ausnahmen vorgesehen:

— Einfache und doppelte Bindestriche bei Wortzusammensetzungen werden gleichmäßig als einfache kurze Bindestriche wiedergeben. Die Zusammenziehung zweier Wörter ohne Bindestriche wird als solche wiedergegeben (unabhängig von eventueller Großschreibung des zweiten Bestandteils), wenn bloße Flüchtigkeit als Ursache unwahrscheinlich ist.

— Am Anfang oder Ende einer Anführung fehlende Anführungszeichen werden kursiv in kursiv stehenden eckigen Klammern ergänzt, an Zeilenanfängen innerhalb einer Anführung wiederholte Anführungszeichen werden getilgt.

— Versehentlich vergessene Interpunktionszeichen am Satzende können kursiv in kursiv stehenden eckigen Klammern ergänzt werden, wenn die Großschreibung des folgenden Wortes erweist, daß nach Autorwille ein neuer Satz beginnen soll. Bei geregelter Kleinschreibung kann sinngemäß ein Punkt in kursiven eckigen Klammern gesetzt werden, wenn eindeutig ein Satzende beabsichtigt ist.

— Folgt einem offenkundigen Satzende Kleinschreibung, ist jedoch kein Satzzeichen vorhanden, kann kursiv in kursiv stehenden eckigen Klammern ein Komma oder ein Semikolon gesetzt werden. Analog kann verfahren werden, wenn bei Reihungen Kommata fehlen, wenn eine öffnende oder schließende Klammer vergessen wurde und sich eindeutig plazieren läßt, etc.

Eingriffe in die Zeichensetzung sollen sparsam vorgenommen werden.

Wörter und Zeichen zur Markierung des Blatt- oder Seitenwechsels (Kustoden, "verte", "b. w." etc., Seitenzahlen) sowie Blatt- und Seitennumerierungen des Absenders werden nicht berücksichtigt.

8.k Gedankenstriche

Gedankenstriche werden in der Regel funktional behandelt (je nur ein einfacher langer Strich). Besonders auffällige Länge des Gedankenstriches wird durch drei Gedankenstriche (mit Leerzeichen dazwischen) abgebildet. Der lange Gedankenstrich wird auch für die Wiedergabe von "bis" zwischen Zahlen verwendet: z. B. Zeile 16—18 (ohne Leerzeichen), 1810—1880 (ohne Leerzeichen).

8.l Fehler

Fehler und Auffälligkeiten im Brieftext werden grundsätzlich nicht emendiert, sondern unverändert belassen; hinter der betreffenden Stelle kann ein kursives Rufzeichen in kursiven eckigen Klammern eingefügt werden, um die Richtigkeit der Lesung zu bestätigen.

Beispiel: Farth[!]

8.m fehlende Striche

Vergessene Umlautstriche werden kommentarlos gesetzt, wenn der allgemeine Sprachgebrauch des betreffenden Briefpartners nichts anderes gebietet. Das gilt gleichermaßen für vergessene Aussprachezeichen (z. B. französische Akzente).

8.n kursiv aufzulösende Abkürzungen

Der Herausgeber soll Buchstabenkürzel und Siglen, die nicht ohne weiteres verständlich bzw. heute unüblich sind, im Interesse eines flüssig lesbaren und zitierbaren Textes ergänzen. Die Ergänzung erfolgt kursiv in historischer (d. h. dem aktuellen Gebrauch des Briefschreibers gemäßer) Orthographie. Eventuelle Abkürzungspunkte werden dabei eliminiert.

Es wird jedoch empfohlen, alle Abkürzungen, die leicht verständlich sind und seinerzeit auch in gedruckten Werken gebräuchlich waren, beizubehalten (Beispiele: S., Bd., Th., Jh. J. H., Ms., ms., Hs., u. a., d. h., p. [pagina], t. [tomus], s. [siehe], z. B.). Die Abkürzungen "u" und "u." für "und" werden so belassen.

Abgekürzte Vornamen bei folgendem Familiennamen werden in der Regel nicht aufgelöst.

8.o recte aufzulösende Schreiberkürzel

Schreiberkürzel (Ligaturen, Geminationsstriche, Suspensionsschlingen, -en-Häkchen usw.) und andere durch den normalen Zeichensatz nicht darzustellende graphische Abkürzungen werden kommentarlos in die gemeinten Vollworte aufgelöst. In Zweifelsfällen enthält der Kommentar einen Hinweis.

Für bestimmte häufig wiederkehrende derartige Abkürzungsfälle (d. h. solche, für die graphische Abkürzungen gebraucht werden, die durch den allgemeinen Zeichensatz nicht wiedergegeben werden können, wie bei bestimmten graphischen oder teilweise graphischen Abkürzungen für Währungen und Maße) werden ausgleichende Kürzelentsprechungen festgelegt, die jeweils in die vorliegenden Richtlinien eingehen. Groß- oder Kleinschreibung wird je nach Befund beibehalten. Groß- und Kleinschreibung bleibt überall wie im Original erhalten. Bereits festgelegt:

Franc Fr.
Friedrichsdor Frd'or
Groschen Gr.
Gulden (Florin) Fl.
gute Groschen Ggr.
Kreuzer xr.
Livre (Pfund) L.
Louisdor Ld'or
Pfund (Gewicht) Pfd.
Thaler Thlr.
Reichsthaler Rthlr. / rthlr.
Silbergroschen Sgr.

Abkürzungen, die durch den Zeichensatz wiedergegeben werden können, werden nicht durch eine Abkürzung lt. Abkürzungsverzeichnis ersetzt.

8.p Hervorhebungen durch Unterstreichung

Im Original unterstrichene Textteile erscheinen unterstrichen. Mehrfachunterstreichungen werden als einfache wiedergegeben und werden im Kommentar genannt. Die Form der Unterstreichung (Silben, Worte, ganze Textpassagen) wird mit ihren Unterbrechungen in vertretbarem Ausmaß der Vorlage angenähert.

8.q Hervorhebungen anderer Art

Hervorhebungen anderer Art (größere Schrift, fettere Schrift o. ä.) werden gesperrt abgebildet. Der Wechsel von deutscher zu lateinischer Schrift zum Zweck der Hervorhebung und Verdeutlichung wird ebenfalls in diesem Sinn behandelt.

8.r Schriftartwechsel bei Fremdsprachigkeit

Erfolgt der Wechsel zwischen deutscher und lateinischer Schrift bei fremdsprachigen Texten oder ausländischen Namen, so wird er nicht wiedergegeben, weil mit diesem Wechsel keine besondere Hervorhebung beabsichtigt ist.

8.s nachträgliche Einfügungen

Wenn nachträgliche Einweisungen des Briefschreibers (mittels Zeichen oder durch räumliche Nähe zur Bezugsstelle) zweifelsfrei zuzuordnen sind (und dies ist die Regel), werden sie kommentarlos an dem ihnen zugedachten Platz eingesetzt. Dabei sind zweierlei Verfahrensweisen zu unterscheiden: wenn der Zusatz stilistisch einfügbar ist, kommt er in den laufenden Haupttext. Ist er im Sinn einer Fußnote zu verstehen, so wird eine Fußnote gesetzt.

8.t übergeschriebene Kommentierungen

Kommentare, Alternativvarianten und Umschreibungen, die der Autor über seinen Brieftext gesetzt hat, werden hinter der bezüglichen Stelle eingefügt und durch vor- und nachgestellte kleine Kreise (ALT-248, ohne Leerzeichen) markiert. Ausgenommen sind solche Fälle, die im Sinn einer Fußnote aufgefaßt werden und dann wie Fußnoten behandelt werden sollen.

Beispiel:
schöner °sonnenheller° Tag

8.u Streichungen

Gestrichene Stellen werden nicht in den Text eingeblendet. In Fällen, wo der Herausgeber Erläuterungen über die Zusätze oder die Wiedergabe gestrichener Stellen für wichtig hält, geschieht dies im Apparat ("Lesarten").

8.v Fußnoten und Randbemerkungen

Fußnoten des edierten Textes werden unmittelbar nach dem Brieftext in normaler Größe (12 Punkt) und recte wiedergegeben und in die Zeilenzählung einbezogen.

Randbemerkungen werden als Fußnoten wiedergegeben, jedoch von den gewöhnlichen Fußnoten dadurch unterschieden, daß sie in gesonderter, mit 1 beginnender Folge mit kursiven arabischen Ziffern als Fußnotenzeichen numeriert werden (Kursive als Signal dafür, daß die Zeichen nicht im Brief stehen).

8.w geringer Textverlust

Einzelne unvollständige Buchstaben (geringer Textverlust) werden recte ergänzt.

8.x unsichere Lesungen, Konjekturen, Rekonstruktionen

Nicht eindeutig lesbare oder aufgrund von Beschädigung verlorene Stellen, die unzweifelhaft ergänzt werden können, werden kursiv gesetzt. Bleibt die Lesung unsicher, so erscheint die wahrscheinlichste Variante kursiv in kursiven eckigen Klammern. Die Wiedergabe erfolgt in jedem Fall in historischer Orthographie.

Über die Ursache der Nichtlesbarkeit bzw. die Art der Beschädigung (Mäusefraß, Siegelausriß, zerfaserte Ränder, Brandstellen, Tintenflecke o. ä.) und über andere mögliche Interpretationen wird eine Angabe im Apparat ("Lesarten") gemacht. Textträgerbeschädigung wird außerdem global im Abschnitt "Überlieferung" angegeben.

8.y Unlesbarkeit oder irreparabler partieller Textverlust

Drei in kursive eckige Klammern eingeschlossene Punkte [...] signalisieren eine unlesbare Stelle oder irreparablen Textverlust aufgrund von Beschädigung. Eine Beschreibung des Befundes und eventuell ein Interpretationsvorschlag werden im Apparat ("Lesarten") gegeben.

8.z längerer Textverlust

Fehlender längerer Text (z. B. Anfang, Schluß, eine oder mehrere Seiten, Nachschriften o. ä.) wird an Ort und Stelle in einer abgesetzten Zeile zentriert und kursiv in kursiven eckigen Klammern vermerkt.

Beispiel:

[Anfang fehlt]

8.aa Adressen

Die Adressen erscheinen nicht vor oder nach dem Brieftext, sondern im Apparat.

8.bb Zeilenzählung

Jeder Brief erhält eine durchlaufende Fünfer-Zeilenzählung (recte, 10 Punkt) an den linken Seitenrändern, wobei die Datumzeile, die Anrede oder die erste Zeile des Brieftextes als Zeile 1 zählen. Die Zeilenzählung endet mit der letzten Zeile des Brieftextes, Apparat und Leerzeilen werden nicht einbezogen.

8.cc Zeilen- und Seitenumbrüche

Seiten- und Zeilenumbrüche in den Textvorlagen werden nicht wiedergegeben.

8.dd Spatien

Treten Spatien auf, so entscheidet der Herausgeber, ob sie als Absätze oder als von Absätzen unterschiedene Form der Gliederung gemeint sind. Für Spatien werden drei Leerzeichen gesetzt.
Müssen die Spatien als Absätze verstanden werden (etwa bei Raumnot am Seitenende oder bei platzsparend angelegten Abschriften), so werden Absätze eingefügt. (Vgl. zur Wiedergabe von Spatien: Jürgen Gregolin: Briefe als Texte. Die Briefedition. In: Deutsche Vierteljahresschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, Bd. 64 [1990], S. 756—771.)

8.ee Wortzwischenräume

Die Einfügung von Wortzwischenräumen folgt den üblichen Satzkonventionen. D. h., nach jedem Wort (auch nach abgekürzten Wörtern) wird ein Leerzeichen gelassen. Interpunktionszeichen werden an das vorausgehende Wort oder Interpunktionszeichen ohne Leerzeichen angeschlossen. Nach einem Interpunktionszeichen steht immer ein Leerzeichen, wenn ein Wort folgt. Zwischen Interpunktionszeichen stehen keine Leerzeichen, ausgenommen Gedankenstriche, vor und hinter denen ein Leerzeichen steht.

9. Apparat zum Einzelbrief (Grundsätze)

9.a Plazierung und Schriftart

Der Apparat folgt in Petit auf den Brief. Nur die Zitate aus dem jeweils edierten Einzelbrief erscheinen recte, der Herausgebertext kursiv, alle Zitate aus Sekundärquellen kursiv in doppelten Anführungszeichen. Als Sekundärquellen werden im Apparat alle Texte außer dem jeweils edierten Text (dem Einzelbrief mit Adresse, Empfängerbemerkungen, Beilagen, siehe 8.a) verstanden.

9.b Grobstruktur

Der Apparat ist vom zugehörigen Brief und von der Überschrift des nächstfolgenden Briefes durch eine Leerzeile abgetrennt. Er besteht bei Zutreffen allen denkbaren Informationsbedarfs aus den Abschnitten "Datierung", "Adresse", "Poststempel", "Empfängertext", "Beilagen", "Überlieferung", "Lesarten" und "Sachkommentar". Jedem Abschnitt wird in der Anfangszeile sein Name (in normaler Kursive) vorangestellt. Jeder Abschnitt beginnt mit einer neuen Zeile (ohne Erstzeileneinzug). Innerhalb der Abschnitte werden in der Regel keine Absätze gemacht. Zwischen "Lesarten" und "Sachkommentar" steht eine Leerzeile. Die Absätze des Kommentars werden ohne Erstzeileneinzüge gestaltet.

9.c Anbindung des stellenbezüglichen Apparats

Lesarten und Kommentierungen werden in der publizierten Endfassung durch Zeilennummern und Lemmata auf die jeweilige Briefstelle bezogen. Zwischen zwei Lemmata werden immer drei Leerzeichen Zwischenraum gelassen. Es reduziert sowohl bei Ihnen als Herausgeber als auch bei den Mitarbeitern der Berliner Arbeitsstelle den Aufwand, wenn in den Arbeitsfassungen bis zum Einreichen mit Fußnoten (für Sachkommentierungen) und Endnoten (für Lesarten) gearbeitet wird.

9.d Siglen im Apparat

JG = Jacob Grimm (bei der Angabe von Lesarten)
WG = Wilhelm Grimm (bei der Angabe von Lesarten)
Für die jeweiligen Briefpartner werden vom Herausgeber zur Differenzierung bei Angabe der Lesarten weitere Siglen eingeführt.
DieseSiglen werden jedoch nur dann angegeben, wenn auf dem Original mehrere Hände erscheinen.

xABSCHR.: Abschrift(en) des jeweils edierten Briefes

xDR.: Druck(e). Eine hochgestellte Ziffer am Beginn der Sigle bezeichnet die Reihenfolge der Drucke. (1DR. = Erstdruck.) Gibt es nur einen Abdruck, so entfällt der Exponent. Analog wird verfahren, falls mehrere Konzepte oder für die Textkonstitution relevante Abschriften vorliegen.

HS.: Handschrift des jeweils edierten Briefes

xKONZ.: Konzept(e) des jeweils edierten Briefes

zur Qualifizierung der Drucke:

(A): Auszug

(K): gekürzt

(d): nicht nach Reinschrift (in der Regel nach Konzept oder Abschrift)

(n): normiert, normalisiert

(R): Regest (im Sinne von "Inhaltszusammenfassung")

Bd., Bde.: Band, Bände

Bl., Bll.: Blatt, Blätter

H.: Heft

K.: Kasten

Nr.: Nummer

S.: Seite

T.: Teil

Z.: Zeile

Von den Siglen ü. d. Z., a. l. R., a. r. R. kann bei der Handschriftenbeschreibung und in den Lesarten sparsam Gebrauch gemacht werden, wenn es aussagekräftig erscheint.

(Für die Briefausgabe verbindliche Verzeichnisse allgemeiner Abkürzungen, Siglen für Handschriftenstandorte, Kurztitel gedruckter Schriften und Personennamen befinden sich auf zusätzlichen Listen beigegeben.)

9.e Abkürzungen im Apparat

Für alle Bände der Ausgabe wird ein verbindliches Abkürzungsverzeichnis erarbeitet, das in jedem Band erscheint. Über zusätzliche Abkürzungen in einzelnen Bänden entscheidet der jeweilige Herausgeber.

9.f Zahlen

Zahlen bis zwölf werden im Kommentartext immer ausgeschrieben.

9.g Zeichensetzung

Jede Sinneinheit des Apparats muß mit einem Punkt abgeschlossen werden. Zwischen zwei Sinneinheiten, die sich auf ein- und dasselbe Lemma beziehen, steht als Sinntrennung ein Punkt mit nachfolgendem Gedankenstrich. (bitte eingeben:". ---"; oder direkt den langen Gedankenstrich: ALT-STRG + Minustaste der numerischen Tastatur).

9.h Wiedergabe von Zeilenumbrüchen im Apparat

Zeilenumbrüche in Brief- und Fremdzitaten können durch " / " eingeblendet werden, wenn der Zeilenfall für das Verständnis wesentlich ist oder zur Eigenart des (Vers-)Textes gehört.

9.i Regel-Zitierweise im Apparat

Im Regelfall wird im Apparat folgende Zitierweise angewendet:

9.i.1 Volltitel von Büchern

a) Verfasserschriften:
[Vorname(n)] [Name(n)]: [Titel]. [Untertitel]. Bd. [Bandnummer]>, <[Auflagennummer]. Aufl.,> [Verlagsort] [Erscheinungsjahr], S. [Seitenzahl]<—[Seitenzahl]><, Nr. [ggf. die Nummer des Briefs o. ä.]>.

b) Herausgeberschriften:
[Titel]. [Untertitel], hrsg. / übersetzt / bearb. von [Vorname(n)] [Name(n)]. Bd. [Bandnummer], [Auflagennummer]. Aufl., [Verlagsort] [Erscheinungsjahr], S. [Seitenzahl]—[Seitenzahl]<, Nr. [ggf. die Nummer des Briefs o. ä.]>.

9.i.2 Volltitel von Periodika
[Titel]. [Untertitel]. Jg. / Bd. [Jahrgangs- / Bandnummer], [Verlagsort] (Erscheinungsjahr, ggf. Tag. Monat), S. [Seitenzahl]— [Seitenzahl]<, Nr. [ggf. die Nummer des Briefs o. ä.]>.

9.i.3 Beiträge in Periodika
[Vorname(n)] [Name(n)]: [Titel]. [Untertitel]. In: [Titel]. [Untertitel]. Jg. / Bd. [Jahrgangs- / Bandnummer], Nr. [Heftnummer] (Erscheinungsjahr, ggf. Tag. Monat), S. [Seitenzahl]—[Seitenzahl]<, Nr. [ggf. die Nummer des Briefs o. ä.]>.

9.i.4 Kurztitel, die aus Buchstaben (nicht ganzen Worten) bestehen
[Kurztitelbuchstaben] Jg. / Bd. [Jahrgangs- /Bandnummer], Nr. [Nummer] (Erscheinungsjahr, ggf. Tag. Monat), S. [Seitenzahl]—[Seitenzahl]<, Nr. [ggf. die Nummer des Briefs o. ä.]>.

9.i.5 Kurztitel, die aus Worten bestehen
[Kurztitelwort/e], Jg. / Bd. [Jahrgangs- / Bandnummer], Nr. [Nummer] (Erscheinungsjahr, ggf. Tag. Monat), S. [Seitenzahl] [Seitenzahl]<, Nr. [ggf. die Nummer des Briefs o. ä.]>.

9.i.6 Seitenangaben mit "f." werden mit Leerzeichen an die Seitenzahl angeschlossen. Seitenangaben mit "ff." sollen vermieden, statt dessen nach Möglichkeit die Randseiten des in Betracht kommenden Abschnitts angegeben werden.

9.i.7 Untertitel werden nur angegeben, wenn sie für das Verständnis der Titelangabe oder wegen des Gesamtzusammenhangs wichtig sind. Sonderfälle löst der Herausgeber nach eigenem Ermessen.
Reihentitel werden ebenfalls nur angegeben, wenn dies im Sachzusammenhang oder zur besseren Wiederauffindung des Titels hilfreich erscheint. Sie erscheinen in runden Klammern zwischen dem Haupttitel und dem Verlagsort. Bei mehrbändigen Einzeltiteln wird dem Haupttitel zunächst die Bandangabe angeschlossen, auf die die Angabe des Reihentitels folgt. Die Zitierung von Band- und sonstigen Zählungen zu den Reihentiteln folgt dem in 9.i.4 und 9.i.5 geregelten Umgang mit Kurztiteln, soweit die dort genannten Kriterien zutreffen. Wird der Reihentitel vollständig angegeben, so steht an seinem Ende ein Punkt. Darauf Bandangaben und sonstige Zählungen, die durch Kommata gegliedert sind; abschließend steht wiederum ein Punkt.
Beispiel:
Die Erlösung. Mit einer Auswahl geistlicher Dichtung hrsg. von Karl Bartsch. (BdNL Abt. 1, Bd. 19.) Quedlinburg und Leipzig 1858.
Burkhardt: Ursula Burkhardt: Germanistik in Südwestdeutschland. (Contubernium, Bd. 14.) Tübingen 1976.

Johann Andreas Schmeller und die Bayerische Akademie der Wissenschaften. Dokumente und Erläuterungen, bearb. von Richard J. Brunner. (Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse. N. F., H. 115.) München 1997.

9.i.8 Alle Band- oder Abteilungsangaben erfolgen mit arabischen Ziffern, mit einer Ausnahme: Das 1DWB wird den Titelblättern entsprechend mit römischen Bandnummern zitiert, weil hierdurch Verwechslungen mit der abweichenden arabischen Bandzählung der Taschenbuchausgabe vermieden werden können.

9.i.9 Bei Aufzählung mehrerer Titel werden diese durch ein Semikolon getrennt.

9.i.10 Bei Nennung von Titeln im laufenden Text, nicht jedoch beim Nachweis von Zitaten, werden frz. Häkchen (« » - ALT 174 und 175) verwendet.
Beispiel:
Anonym waren ebenfalls Wildungens «Lieder für Forstmänner und Jäger» 1804 in Leipzig erschienen.

9.i.11 Zitierte Texte im Apparat stehen in doppelten Anführungszeichen des normalen Zeichensatzes (Schreibmaschinen- oder typographsche Anführungszeichen). Sind im Text der Zitate selbst Anführungszeichen enthalten, so werden statt doppelter in der Regel einfache Anführungszeichen gesetzt (normaler Zeichensatz).
Textauslassungen in zitierten oder erwähnten Titeln werden durch drei Punkte (ohne Klammern) gekennzeichnet.

9.i.12 Werke von Jacob und Wilhelm Grimm sollen nach Möglichkeit im Wortlaut des Erstdrucks zitiert werden.

10. Abschnitte des Apparats

10.a Datierung

Der Abschnitt entfällt, wenn ein vollständiges Datum oder ein eindeutiger Poststempel vorhanden sind. Andernfalls liefert er eine Begründung für die getroffene Einordnung des Briefes in die Gesamtfolge und die in der Überschrift gemachten Datums- (und Orts-) angaben. Eine Änderung des Datums gegenüber der bisherigen Forschung muß grundsätzlich begründet werden.

An dieser Stelle erfolgt auch der Hinweis auf unsicher vermutete vorausgehende oder folgende Briefe. Diese gehen nicht in die Numerierung ein (s. o., Pkt. 6.f).

10.b Adresse (und eigenhändige Frankierungsvermerke)

Adresse und Frankierungsvermerke werden linksbündig und ohne Absatz ediert (recte, da edierter Text). Der Zeilenfall wird durch " / " bezeichnet.

10.c Poststempel (Postvermerke)

Poststempel und ggf. aussagekräftige Postvermerke werden nicht ediert, sondern in ihren wesentlichen Angaben nach folgendem Schema zusammengefaßt:

Poststempel: [Ort], [Datum]<; [2. Ort], [2. Datum]>. (etc.)

Beispiel:
Poststempel: Hamburg, 14. März 1846; Berlin, 17. März 1846.

10.d Empfängertext

Empfängertext wie Präsentationsvermerke, Anmerkungen oder andere sich auf den entsprechenden Brief beziehende Notizen werden zu o. g. Überschrift recte und ohne Anführungsstriche wiedergegeben (z. B. praes. 2. October). Bei Empfängerbemerkungen zu einzelnen Textstellen wird die Beziehung durch Nennung der Zeilennummer und Bezugsworte analog zum Verfahren in den Lesarten und im Sachkommentar hergestellt.

10.e Beilagen

Beilagen werden — soweit nachweisbar — in diesem Teil des Apparats benannt und beschrieben. Nicht mehr vorhandene Beilagen, die sich jedoch identifizieren lassen (z. B. Bücher) werden benannt. Vermutungen über die Art nicht zu eruierender Beilagen werden mit Begründung mitgeteilt.

Die Entscheidung, ob eine Beilage nicht, auszugsweise oder vollständig im Apparat ediert wird, liegt im Ermessen des Herausgebers. Wenn eine Edition erfolgt, so in jedem Falle recte, unabhängig vom Verfasser der Beilage. Bisher nicht gedruckte Manuskripte der Brüder Grimm sollen in der Regel ediert werden.

Der Abschnitt "Beilage(n)" entfällt, wenn keine Beilage anzunehmen ist.

Wenn Beilagen vom zugehörigen Brief getrennt wurden, ist der Standort der Beilagenhandschrift (soweit feststellbar) im Feld "Beilagen" gesondert auszuweisen.

Auf nicht überlieferte und / oder nicht identifizierbare Beilagen wird im Apparat (Abschnitt: "Beilagen") verwiesen.

10.f Überlieferung (und Kodikologie)

Nachweise der Handschrift, früherer Drucke und eventueller Konzepte (s. o., Pkt. 9.d). Die Charakterisierung von Besonderheiten des Schriftbildes (etwa "flüchtig", "mit Änderungen", "vom Entwurf stark abweichend") liegt im Ermessen des Herausgebers. Angaben über Seitenzahl, Format, Papier, Wasserzeichen, Siegel erfolgen nur, wo derlei auffallend und für die Chronologie wichtig ist.

Die Angabe von Handschriftenstandorten erfolgt gemäß dem jedem Band beigefügten Siglenverzeichnis, die der Handschriftensignaturen folgt den Vorschriften der Eigentümer und sollte so konkret wie möglich sein. Vorhandene Signaturen und Blattzahlen sollen immer angegeben werden.

10.g Lesarten

in Reihenfolge der Zeilennummern mit Lemmazeichen

— Lesarten aus Konzepten oder Konzepte in extenso, wenn sie stark abweichen;

— gestrichene Stellen des Originals, wenn der gestrichene Text eine wichtige Information enthält;

— aussagekräftige Angaben über Korrekturschichten und nachträgliche Einfügungen;

— handelt es sich bei einer Lesart um eine Sofortkorrektur, kann das in folgender Weise angegeben werden: Haus] --> aus Heim.

Die Angaben von Zeilennummern umgreifen das gesamte Lemma, ggf. wird also der ersten Zeile die Abkürzung "f." nachgestellt, bei mehr als zwei Zeilen werden die erste und letzte Zeilennummer, verbunden durch einen langen Strich, angeführt. Dies gilt auch beispielsweise für den Sachkommentar und das Register.

10.h Sachkommentar

in Reihenfolge der Zeilennummern unter Angabe von Lemmata mit Lemmazeichen, wobei folgende Fragen berücksichtigt werden sollen:

— Begründung, falls für den Brief gegenüber der bisherigen Forschung ein anderer Absender oder Empfänger angenommen wird;

— ggf. Inhaltszusammenfassungen fremdsprachiger Briefe oder Briefteile, wobei nach Ermessen des Herausgebers Kernsätze in wortgetreuer Übersetzung eingeschaltet werden können;

— Stellennachweise und wenn nötig Übersetzungen für Zitate. Zitate sollten grundsätzlich nachgewiesen werden. Zitate aus dem Lateinischen, Italienischen, Französischen, Englischen, Griechischen, Spanischen, Niederländischen, Dänischen, Schwedischen, Polnischen, Russischen und aus deutschen Sprachstufen und Dialekten werden in der Regel nicht übersetzt. Im Einzelfall kann der Herausgeber eine Zusammenfassung des für das Kontextverständnis wichtigen Inhalts geben;

— biographische und sonstige Angaben zu Personen, soweit sie den Zusammenhang betreffen, und zu Sachen und Vorgängen, Klärung der für das Verständnis nötigen Tatsachen und Zusammenhänge.

11. Register

Für jeden Einzelbriefwechsel ist die Erstellung eines Personenregisters verbindlich. Den Gegebenheiten der jeweiligen Edition entsprechend können weitere Spezialregister angelegt werden, die, außer bei den "Sammelbriefwechseln", auf das Personenregister folgen.

Ins Personenregister werden sämtliche Personen aufgenommen, die im Brief genannt sind bzw. auf die im Brief angespielt wird (in der Form der Initialen, Personalpronomina u. ä.). Der Kommentar bleibt unberücksichtigt. Pseudonyme werden aufgenommen. Spott- und Spitznamen werden durch den Kommentar aufgelöst und erscheinen als solche nicht im Register.

Wechseln Personen im Laufe ihres Lebens den Namen, so steht der Haupteintrag unter dem letztgültigen Namen. Verweisungen von früheren Namen auf den Haupteintrag erfolgen mit Hilfe von "s.".

Beispiel: Wild, Dorothea s. Grimm, Dorothea

Unter dem jeweiligen Eintrag werden die zu erfassenden Textstellen durch Angabe der Brief- und Zeilennummern angeführt. Die Zeilennummern werden im Register wie im Apparat bei der ersten Druckkorrektur zugeordnet. Die Zeilenzahlen werden bis zu drei Nennungen pro Brief angegeben; bei mehr als drei Nennungen erscheint nur die erste betreffende Zeile mit dem Zusatz 'u. ö.'.

Die Registereintragungen enthalten (abgesehen von Namensänderungen) keine biographischen Informationen. Biographische Angaben erfolgen in der Regel im Sachkommentar anläßlich der ersten Nennung.

Ausländische Namen werden in folgender Weise wiedergegeben: Existieren allgemein gebräuchliche deutsche Formen (wie Horaz für Horatius, Aesop für Aisopos), werden diese verwendet; ansonsten wird die Originalform gemäß gängiger Transkriptionspraxis aufgeführt.

Orte werden in der Regel nicht registriert.

Ob und welche Spezialregister angelegt werden, liegt im Ermessen des jeweiligen Herausgebers. Denkbar sind neben Werkregistern auch Sach-, Wort- und ähnliche Register. Die Prinzipien für ihre Anlage sollen sich formal an denen für Personenregister orientieren; inhaltliche Kriterien legt der jeweilige Herausgeber fest.

Im Falle von "Sammelbriefwechseln" ist jeder Mitarbeiter für das / die Register des Briefwechsels verantwortlich, den er bearbeitet. Anhand des Textumbruchs erstellt jeder Bearbeiter seinen Anteil am Gesamt-Personenregister des Bandes. Spezialregister stehen ggf. am Ende des jeweiligen einzelnen Briefwechsels.

Die Richtlinien sind, sofern sie sich dem Benutzer nicht ohne weiteres erschließen, anhand einer Herausgebernotiz am Beginn eines jeden Registers mitzuteilen.

12. Herstellung der Druckvorlage durch die Berliner Arbeitsstelle

Zum Korreferat sollen mit dem Ausdruck der Edition auch alle vorhandenen Kopien der Originalbriefe eingereicht werden, damit mögliche Versehen bereits frühzeitig erkannt werden können. Anschließend sollen die Kopien mit der Druckvorlage an die Berliner Arbeitsstelle weitergeleitet werden. Alle eingereichten Materialien, die mit der Drucklegung im Zusammenhang stehen, gehen spätestens beim Erscheinen des Bandes an den Herausgeber zurück, soweit dies gewünscht wird.

Um den Mitarbeitern der Berliner Arbeitsstelle die Herstellung der Druckvorlage zu erleichtern, ist es notwendig, daß in jedem Falle vor der Einreichung der Arbeitsfassung die Transkriptionen aller Briefe mit den Originalen verglichen worden sind. Die alleinige Verwendung von Kopien reicht nach allen vorliegenden Erfahrungen für die Herstellung zuverlässiger Texte und Apparate nicht aus. Außerdem wird neben der elektronischen Fassung ein kompletter Ausdruck benötigt, um die beabsichtigte Fassung auch bei Verwendung von Sonderzeichen oder bei Konvertierungsproblemen feststellen zu können.

Zum Satz sollten nach dem Vorhergesagten bitte folgende Materialien eingereicht werden:

— elektronische Fassung auf DOS-formatierter Diskette

— ein kompletter Ausdruck

— die Kopien der Originalbriefe

Anhang

Den Editionsrichtlinien sind folgende Referenzlisten beigefügt:

Personennamen

Allgemeine Abkürzungen

Siglen für Handschriftenstandorte

Kurztitel gedruckter Schriften.

... Kontakt / Impressum

Gestaltung: Michael Kleineberg / Berthold Friemel   -   www.grimmnetz.de